% master: l2kurz.tex % L2K4.TEX - 4.Teil der LaTeX2e-Kurzbeschreibung v2.0, Erlangen 1998, 1999 % L2K4.TEX - 4.Teil der LaTeX2e-Kurzbeschreibung Mainz 1994, 1995 % LK4.TEX - 4.Teil der LaTeX-Kurzbeschreibung Graz-Wien 1987 % last changes: 1999-04-18 WaS \section{Setzen von Bildern} \label{graphics} L"adt man im Vorspann des Dokuments das Paket \texttt{graphics}, dann kann man Bilder, die mit einem anderen Programm erzeugt wurden, mit dem Befehl \verb|\includegraphics| in das Dokument einf"ugen. Der Filename ist als Argument des Befehls anzugeben. Welche Arten von Grafikfiles verarbeitet werden k"onnen, h"angt davon ab, mit welchem Drucker- oder Bildschirmtreiber das Schriftst"uck sp"ater ausgegeben oder angezeigt werden soll. Einzelheiten zum \texttt{graphics}-Paket finden Sie in \cite{grfcomp}, \cite{grfguide} und \cite{epslatex}; "uber die technischen M"oglichkeiten Ihres speziellen \LaTeX-Systems sollte \cite{local} informieren. \exa Hier \includegraphics{a.ps} ist ein Bild. \exb \begin{verbatim} Hier \includegraphics{a.ps} ist ein Bild \end{verbatim} \exc Wird das Paket \texttt{graphics} mit der Option \texttt{[draft]} geladen. so erscheint anstelle des Bildes nur ein Rahmen entsprechend der tats"achlichen Bildgr"o"se mit dem Namen des Grafikfiles, was f"ur Probeausdrucke n"utzlich ist -- und hier nur sicherstellt, da"s die vorliegende Kurzanleitung wirklich mit jeder Treibersoftware wiedergegeben werden kann. \section{Seitenaufbau} \subsection{Kopf- und Fu"szeilen} Der Inhalt von Kopf- und Fu"szeilen kann mit dem Befehl \begin{verse} \verb|\pagestyle{|\textit{style}\verb|}| \end{verse} festgelegt werden: Mit \verb|\pagestyle{plain}| steht die Seitennummer zentriert in der Fu"szeile; das ist die Voreinstellung und braucht normalerweise nicht explizit angegeben zu werden. Mit dem Stil \texttt{headings} stehen Kapitel-"Uberschrift und Seitennummer in der Kopfzeile. Mit \texttt{empty} sind Kopf- und Fu"szeile leer. Der Befehl \begin{verse} \verb|\thispagestyle{|\textit{style}\verb|}| \end{verse} gilt entsprechend nur f"ur die aktuelle Seite. Einige Befehle, wie etwa \verb|\chapter|, "andern den Stil der aktuellen Seite. Diese "Anderungen kann man durch einen nachfolgenden \verb|\thispagestyle|-Befehl aufheben. \begin{sloppypar}%% `sloppypar'-Umgebung wegen vieler Befehle \hbadness=4600\relax %% `underfull hbox'-Fehlermeldung aus Im \manual\ ist angegeben, wie man das Aussehen der Kopf- und Fu"szeilen au"serdem mit dem Seitenstil \verb|myheadings| und den Befehlen \verb|\markboth|, \verb|\markright| und \verb|\pagenumbering| beeinflussen kann. \end{sloppypar} \subsection{Gleitobjekte} \label{floats} Gro"se Bilder und lange Tabellen lassen sich nicht immer genau dort unterbringen, wo sie inhaltlich hingeh"oren, weil sie nicht mehr vollst"andig auf die aktuelle Seite passen, aber auch nicht durch einen Seitenwechsel zerrissen werden sollen. Um solche Strukturen automatisch an eine geeignete Stelle "`gleiten"' zu lassen, kennt \LaTeX{} die beiden Umgebungen \texttt{figure} und \texttt{table}. \subsubsection{Abbildungen (figure)} Diese Umgebung ist f"ur die Behandlung von Abbildungen gedacht. Tats"achlich spielt es aber keine Rolle, \emph{wie} diese erzeugt wurden: Alles, was zwischen \verb|\begin{figure}| und \verb|\end{figure}| steht, wird automatisch an eine Stelle gesetzt, wo es komplett hinpa"st, ohne durch einen Seitenwechsel zerrissen zu werden. Mit \verb|\caption{...}| setzt man die Bezeichnung der Abbildung. Dabei ist nur der Text anzugeben, das Wort "`Abbildung"' und die fortlaufende Nummer werden von \LaTeX\ hinzu"-ge"-f"ugt. Bei Abbildungen ist es allgemein "ublich, die Bezeichnung \emph{unter} das Bild zu setzen. Mit \verb|\label| und \verb|\ref| kann man die Nummer der Abbildung im Text ansprechen, mit \verb|\pageref| ihre Seitenzahl. Der Befehl \verb:\label: mu"s dabei \emph{nach} dem \verb:\caption:-Befehl stehen, sonst stimmt die Numerierung nicht! Im folgenden Beispiel wird einfach mit dem Befehl \verb|\vspace| (siehe Abschnitt \ref{vabstaende}) leerer Raum f"ur ein sp"ater einzusetzendes Bild gelassen: \exa Abbildung~\ref{weiss} auf S.~\pageref{weiss} zeigt ein Beispiel aus der Minimal art. \exb \begin{verbatim} Abbildung~\ref{weiss} auf S.~\pageref{weiss} zeigt ein Beispiel aus der Minimal art. \begin{figure}[tb] \vspace{6cm} \caption{Landschaft im Nebel} \label{weiss} \end{figure} \end{verbatim} \exc \begin{figure}[tb] \vspace{6cm} \caption{Landschaft im Nebel} \label{weiss} \end{figure} \LaTeX\ kann eine Abbildung nach verschiedenen Kriterien plazieren: \texttt{h} "`here"' (hier), \texttt{t} "`top"' (oben auf der Seite), \texttt{b} "`bottom"' (unten auf der Seite) oder \texttt{p} "`page"' (eigene Seite f"ur Abbildungen). Die Parameter in den eckigen Klammern, die wahlweise angegeben werden k"onnen, dienen dazu, die Plazierung der Abbildung auf die angegebenen Orte \emph{ein"-zu"-schr"anken}. Durch Angabe von z.\,B.\ \texttt{tb} wird \LaTeX{} angewiesen, nur eine Plazierung oben oder unten auf der Seite zu versuchen, je nachdem, wo \emph{zuerst} eine passende Stelle gefunden wird. Werden keine Parameter (und keine eckigen Klammern!) angegeben, ist die Voreinstellung \texttt{tbp}, also ohne~\texttt{h}. Eine Plazierungsbeschr"ankung \emph{nur} auf \texttt{[h]} ist unsinnig; sie w"urde das "`Gleiten"' ja gerade verhindern. Wenn der Platz "`hier"' nicht ausreicht, verschiebt \LaTeX{} dann die Abbildung mindestens bis zum Anfang der n"achsten Seite, so als h"atte man \texttt{[ht]} angegeben. Eine Abbildung, die nicht plaziert werden konnte, wird von \LaTeX\ immer weiter nach hinten verschoben (und schiebt alle weiteren Abbildungen vor sich her!), bis ein neues Kapitel beginnt, das Dokument zu Ende ist, oder der Befehl \verb|\clearpage| eingegeben wird. Es gibt noch einen weiteren Plazierungsparameter, \texttt{!}\ (bang), der \LaTeX{} anweist, gewisse eingebaute Beschr"ankungen zu ignorieren, z.\,B., da"s bei der Plazierung gem"a"s \texttt{h}, \texttt{t} oder \texttt{b} ein Mindestanteil der Seite f"ur normalen Text "ubrig bleiben mu"s. "`Bang"' mu"s immer zusammen mit mindestens einem der vier anderen Parameter benutzt werden. \subsubsection{Tabellen (table)} \begin{sloppypar} \hbadness=3000\relax %% `underfull hbox'-Fehlermeldung aus Damit Tabellen nicht auf einen Seitenwechsel fallen, k"onnen sie, analog zu Abbildungen, zwischen \verb|\begin{table}| und \verb|\end{table}| gesetzt werden. Die Befehle \verb|\caption|, \verb|\label|, \verb|\ref| und \verb|\pageref| wirken entsprechend. Hier sind beide m"og"-lichen Konventionen verbreitet: Die Bezeichnung wird entweder immer \emph{"uber} oder immer \emph{unter} die Tabelle gesetzt. \end{sloppypar} Auch hier gilt, da"s in der \texttt{table}-Umgebung beliebiger Text stehen darf; die Tabelle mu"s nicht zwangsl"aufig durch die \texttt{tabular}-Umgebung erzeugt worden sein. Der Unterschied zu \texttt{figure} besteht nur darin, da"s die Bezeichnung mit dem Wort "`Tabelle"' versehen wird, und da"s die Tabellen unabh"angig von den Abbildungen numeriert werden. \endinput