% master: l2kurz.tex % L2K1.TEX - 1.Teil der LaTeX2e-Kurzbeschreibung v2.x, Erlangen 1998, 1999 % L2K1.TEX - 1.Teil der LaTeX2e-Kurzbeschreibung Mainz 1994, 1995 % LK1.TEX - 1.Teil der LaTeX-Kurzbeschreibung Graz-Wien 1987 % last changes: 1999-04-18 WaS \section{Allgemeines} % Note: the large number of short subsubsections in this section % helps to avoid pages full of text (without any white space), % which would look bad and might cause a `page memory overflow' on % some printers like the XEROX 2700. \subsection{The Name of the Game} \subsubsection{\TeX} \TeX\ (sprich "`Tech"', kann auch "`TeX"' geschrieben werden) ist ein Computer\-progamm von Donald E.~Knuth~\cite{texbook,schwarz}. Es dient zum Setzen und Drucken von Texten und mathematischen Formeln. \subsubsection{\LaTeX} \LaTeX\ (sprich "`Lah-tech"' oder "`Lej-tech"', kann auch "`LaTeX"' geschrieben werden) ist ein auf \TeX\ auf\/bauendes Computerprogramm und wurde von Leslie Lamport~\cite{manual,wonne} geschrieben. Es vereinfacht den Umgang mit \TeX, indem es entsprechend der logischen Struktur des Dokuments auf vorgefertigte Layout-Elemente zur"uckgreift. \subsubsection{\LaTeXe} \LaTeXe\ (sprich "`\LaTeX\ zwei e"') ist die aktuelle Variante von \LaTeX\ seit dem 1.~Juni 1994. (Die vorherige hie"s \LaTeX~2.09.) Wenn hier von \LaTeX\ gesprochen wird, so ist normalerweise dieses \LaTeXe{} gemeint. Neue Versionen % <---------- bessere Formulierung? von \LaTeXe{} (z.\,B. mit Fehlerberichtigungen oder Er\-g"an\-zun\-gen) erscheinen zweimal j"ahrlich im Juni und im Dezember; die vorliegende Beschreibung setzt mindestens diejenige vom Juni 1998 voraus. \subsection{Grundkonzept} \subsubsection{Autor, Designer und Setzer} F"ur eine Publikation "ubergab der Autor dem Verleger traditionell ein maschinengeschriebenes Manuskript. Der Buch-Designer des Verlages entschied dann "uber das Layout des Schrift"-st"ucks (L"ange einer Zeile, Schriftart, Ab\-st"ande vor und nach Kapiteln usw.\@) und schrieb dem Setzer die daf"ur notwendigen Anweisungen dazu. %--- Somit ist das gesetzte Schrift"-st"uck %--- das Ergebnis des Buch-Designers und nicht des Autors. \LaTeX{} ist in diesem Sinne der Buch-Designer, das Programm \TeX{} ist sein Setzer. Ein menschlicher Buch-Designer erkennt die Absichten des Autors (z.\,B.\ Kapitel-"Uberschriften, Zitate, Beispiele, Formeln \dots) meistens aufgrund seines Fachwissens aus dem Inhalt des Manuskripts. \LaTeX{} dagegen ist "`nur"' ein Programm und ben"otigt daher zus"atzliche Informationen vom Autor, die die logische Struktur des Textes beschreiben. Diese Informationen werden in Form von sogenannten "`Befehlen"' innerhalb des Textes angegeben. Der Autor braucht sich also (weitgehend) nur um die logische Struktur seines Werkes zu k"ummern, nicht um die Details von Gestaltung und Satz. Im Gegensatz dazu steht der visuell orientierte Entwurf eines Schrift"-st"u"ckes mit Textverarbeitungs- oder DTP-Programmen wie z.\,B.\ \textsc{Word}. In diesem Fall legt der Autor das Layout des Textes gleich bei der interaktiven Eingabe fest. Dabei sieht er am Bildschirm das, was auch auf der gedruckten Seite stehen wird. Solche Systeme, die das visuelle Entwerfen unter"-st"utzen, werden auch WYSIWYG-Systeme ("`what you see is what you get"') genannt. Bei \LaTeX{} sieht der Autor beim Schreiben des Eingabe"-files in der Regel noch nicht sofort, wie der Text nach dem Formatieren aussehen wird. Er kann aber %durch Aufruf des entsprechenden Programms jederzeit einen "`Probe-Ausdruck"' seines Schrift"-st"ucks auf dem Bildschirm machen und danach sein Eingabe"-file entsprechend korrigieren und die Arbeit fortsetzen. \subsubsection{Layout-Design} Typographisches Design ist ein Handwerk, das erlernt werden mu"s. Unge"-"ubte Autoren machen oft gravierende Formatierungsfehler. F"alsch"-licherweise glauben viele Laien, da"s Textdesign vor allem eine Frage der "Asthetik ist -- wenn das Schrift"-st"uck vom k"unstlerischen Standpunkt aus "`sch"on"' aussieht, dann ist es schon gut "`designed"'. Da Schrift"-st"u"cke jedoch gelesen und nicht in einem Museum auf"-ge"-h"angt werden, sind die leichtere Lesbarkeit und bessere Ver"-st"and"-lichkeit wichtiger als das sch"one Aussehen. Beispiele: Die Schrift"-gr"o"se und Numerierung von "Uberschriften soll so ge"-w"ahlt werden, da"s die Struktur der Kapitel und Unterkapitel klar erkennbar ist. Die Zeilen"-l"ange soll so ge"-w"ahlt werden, da"s anstrengende Augenbewegungen des Lesers vermieden werden, nicht so, da"s der Text das Papier m"oglichst sch"on aus"-f"ullt. Mit interaktiven visuellen Entwurfssystemen ist es leicht, % "asthetisch sch"one, aber schlecht strukturierte %----- falsch: nur die Darstellung ist schlecht, %----- die Strukturierung ist vielleicht ok. Schrift"-st"u"cke zu erzeugen, die zwar "`gut"' aussehen, aber ihren Inhalt und dessen Aufbau nur mangelhaft wiedergeben. \LaTeX{} verhindert solche Formatierungsfehler, indem es den Autor dazu zwingt, die logische Struktur des Textes anzugeben, und dann automatisch ein da"-f"ur geeignetes Layout verwendet. Daraus ergibt sich, da"s \LaTeX{} insbesondere f"ur Dokumente geeignet ist, wo vorgegebene Gestaltungsprinzipien auf sich wiederholende logische Textstrukturen angewandt werden sollen. F"ur das -- notwendigerweise -- visuell orientierte Gestalten etwa eines Plakates ist \LaTeX{} hingegen aufgrund seiner Arbeitsweise weniger geeignet. \subsubsection{Vor- und Nachteile} Gegen"uber anderen Textverarbeitungs- oder DTP-Programmen zeichnet sich \LaTeX{} vor allem durch die folgenden Vorteile aus: \begin{itemize} \item Der Anwender mu"s nur wenige, leicht verst"andliche Befehle angeben, die die logische Struktur des Schrift"-st"ucks betreffen, und braucht sich um die gestalterischen Details (fast) nicht zu k"ummern. \item Das Setzen von mathematischen Formeln ist besonders gut unter"-st"utzt. \item Auch anspruchsvolle Strukturen wie Fu"snoten, Literaturverzeichnisse, Tabellen u.\,v.\,a.\ k"on"-nen mit wenig Aufwand erzeugt werden. % ---- schwammige Formulierung ;-) \item Routineaufgaben wie das Aktualisieren von Querverweisen oder die Erstellung des Inhaltsverzeichnisses werden automatisch erledigt. \item Es stehen zahlreiche vordefinierte Layouts zur Ver"-f"ugung. \item \LaTeX-Dokumente sind zwischen verschiedenen Installationen und Rechnerplattformen austauschbar. \item Im Gegensatz zu den meisten WYSIWIG-Programmen ist \LaTeX{} auch in Verbindung mit langen oder komplexen Dokumenten stabil, und sein Ressourcenverbrauch (Speicher, Rechenzeit) ist geringer. \end{itemize} Ein Nachteil soll freilich auch nicht verschwiegen werden: \begin{itemize} \item Innerhalb der von \LaTeX\ unter"-st"utzten Dokument-Layouts k"on"-nen zwar einzelne Parameter leicht variiert werden, grundlegende Abweichungen von den Vorgaben sind aber nur mit gr"o"-"serem Aufwand m"og"-lich (Design einer neuen Dokumentklasse, siehe~\cite{clsguide,lay,lay2,typografie}). \end{itemize} \subsubsection{Der Arbeitsablauf} Der typische Ablauf beim Arbeiten mit \LaTeX{} ist: \begin{enumerate} \item Ein Eingabefile schreiben, das den Text und die \LaTeX-Befehle enth"alt. \item Dieses File mit \LaTeX{} bearbeiten; dabei wird eine Datei erzeugt, die den gesetzten Text in einem ger"ateunabh"angigen Format (dvi) enth"alt. \item Einen "`Probeausdruck"' davon auf dem Bildschirm anzeigen (Preview). \item Wenn n"otig, die Eingabe korrigieren und zur"uck zu Schritt~2. \item Das dvi-File ausdrucken. \end{enumerate} Zeitgem"a"se Betriebssysteme machen es m"oglich, da"s der Texteditor und das Preview-Programm gleichzeitig in verschiedenen Fenstern "`ge"offnet"' sind; beim Durchlaufen des obigen Zyklus brauchen sie also nicht immer wieder von neuem gestartet werden. Nur die wiederholte \LaTeX-Bearbeitung des Textes mu"s noch von Hand angesto"sen werden und l"auft ebenfalls in einem eigenen Fenster ab. %Danach sollte das Preview-Programm -- im %Idealfall -- selbstt"atig das ver"anderte Ergebnis anzeigen; ansonsten %kennt es normalerweise einen Men"upunkt oder eine Schaltfl"ache, um das %ge"anderte Ausgabefile erneut zu laden und anzuzeigen. Wie man auf die einzelnen Programme -- Editor, \LaTeX, Previewer, Druckertreiber -- in einer bestimmten Betriebs\-system\-umgebung zugreift, sollte im \local{} beschrieben sein. \section{Eingabefile} Das Eingabefile f"ur \LaTeX{} ist ein Textfile. Es wird mit einem Editor erstellt und ent"-h"alt sowohl den Text, der gedruckt werden soll, als auch die Befehle, aus denen \LaTeX\ er"-f"ahrt, wie der Text gesetzt werden soll. \subsection{Leerstellen} "`Unsichtbare"' Zeichen wie das Leerzeichen, Tabulatoren und das Zeilenende werden von \LaTeX{} einheitlich als Leerzeichen behandelt. \emph{Mehrere} Leerzeichen werden wie \emph{ein} Leerzeichen behandelt. Wenn man andere als die normalen Wort- und Zeilen"-ab"-st"ande will, kann man dies also nicht durch die Eingabe von zu"-s"atzlichen Leerzeichen oder Leerzeilen erreichen, sondern nur mit entprechenden \LaTeX-Befehlen. Eine Leerzeile zwischen Textzeilen bedeutet das Ende eines Absatzes. \emph{Mehrere} Leerzeilen werden wie \emph{eine} Leerzeile behandelt. \subsection{\LaTeX-Befehle und Gruppen} Die meisten \LaTeX-Befehle haben eines der beiden folgenden Formate: Entweder sie beginnen mit einem Back\-slash~(\verb|\|) und haben dann einen nur aus Buchstaben bestehenden Namen, der durch ein oder mehrere Leerzeichen oder durch ein nachfolgendes Sonderzeichen oder eine Ziffer beendet wird; oder sie bestehen aus einem Back\-slash und genau einem Sonderzeichen oder einer Ziffer. Gro"s- und Kleinbuchstaben haben auch in Befehlsnamen \emph{verschiedene} Bedeutung. Wenn man nach einem Befehlsnamen eine Leerstelle erhalten will, mu"s man~\verb|{}| zur Beendigung des Befehlsnamens oder einen eigenen Befehl f"ur die Leerstelle verwenden. \exa \renewcommand{\today}{35.~Mai 1998} % to make sure that the % line breaks look good, regardless of the date of printing. Heute ist der \today. Oder: Heute ist der \today . Falsch ist: Am \today regnet es. Richtig: Am \today{} scheint die Sonne. Oder: Am \today\ schneit es. \exb \begin{verbatim} Heute ist der \today. Oder: Heute ist der \today . Falsch ist: Am \today regnet es. Richtig: Am \today{} scheint die Sonne. Oder: Am \today\ schneit es. \end{verbatim} \exc Manche Befehle haben Parameter, die zwischen geschwungenen Klammern angegeben werden m"ussen. Manche Befehle haben Parameter, die weggelassen oder zwischen eckigen Klammern angegeben werden k"onnen. Manche Befehle haben Varianten, die durch das Hin"-zu"-f"ugen eines Sterns an den Befehlsnamen unterschieden werden. Geschwungene Klammern k"onnen auch dazu verwendet werden, Gruppen (groups) zu bilden. Die Wirkung von Befehlen, die innerhalb von Gruppen oder Umgebungen (environments) angegeben werden, endet immer mit dem Ende der Gruppe bzw.\ der Umgebung. Im obigen Beispiel ist~\verb|{}| eine leere Gruppe, die au"ser der Beendigung des Befehlsnamens \texttt{today} keine Wirkung hat. \subsection{Kommentare} Alles, was hinter einem Prozentzeichen (\verb|%|) steht (bis zum Ende der Eingabezeile), wird von \LaTeX\ ignoriert. Dies kann f"ur Notizen des Autors verwendet werden, die nicht oder noch nicht ausgedruckt werden sollen. \exa Das ist ein % dummes % Besser: ein lehrreiches <---- Beispiel. \exb \begin{verbatim} Das ist ein % dummes % Besser: ein lehrreiches <---- Beispiel. \end{verbatim} \exc \subsection{Aufbau} Der erste Befehl in einem \LaTeX-Eingabefile mu"s der Befehl \begin{quote} \verb|\documentclass| \end{quote} sein. Er legt fest, welche Art von Schriftst"uck "uberhaupt erzeugt werden soll (Bericht, Buch, Brief usw.). Danach k"onnen weitere Befehle folgen, die f"ur das gesamte Dokument gelten sollen. Dieser Teil des Dokuments wird auch als \emph{Vorspann} oder \emph{Pr"aambel} bezeichnet. Mit dem Befehl \begin{quote} \verb|\begin{document}| \end{quote} endet der Vorspann, und es beginnt das Setzen des Schrift"-st"ucks. Nun folgen der Text und alle \LaTeX-Befehle, die das Ausdrucken des Schrift"-st"ucks bewirken. Die Eingabe mu"s mit dem Befehl \begin{quote} \verb|\end{document}| \end{quote} beendet werden. Falls nach diesem Befehl noch Eingaben folgen, werden sie von \LaTeX\ ignoriert. Abbildung~\ref{mini} zeigt ein \emph{minimales} \LaTeX-File. Ein etwas komplizierteres File ist in Abbildung~\ref{dokument} skizziert. \begin{figure}[hbp] %\small \oben{6cm} \begin{verbatim} \documentclass{article} \begin{document} Small is beautiful. \end{document} \end{verbatim} \unten \caption{Ein minimales \LaTeX-File} \label{mini} \end{figure} % im folgenden Beispiel sollten Umlaute im Eingabefile auftreten! \begin{figure}[hbtp] %\small \oben{10cm} \begin{flushleft}\ttfamily % \verb+\NeedsTeXFormat{LaTeX2e}+\\ % hier unverst"andlich! \verb+\documentclass[11pt,a4paper]{article}+\\ \verb+\usepackage[latin1]{inputenc}+\\ \verb+\usepackage{ngerman}+\\ \verb+\date{29. Februar 1998}+\\ \verb+\author{H.~Partl}+\\ \verb+\title{+"Uber kurz oder lang\verb+}+\\ \ \\ \verb+\begin{document}+\\ \verb+\maketitle+\\ \verb+\begin{abstract}+\\ Beispiel f"ur einen wissenschaftlichen Artikel\\ in deutscher Sprache.\\ \verb+\end{abstract}+\\ \verb+\tableofcontents+\\ \ \\ \verb+\section{Start}+\\ \ \\ Hier beginnt mein sch"ones Werk \dots\\ \ \\ \verb+\section{Ende}+\\ \ \\ \dots\ und hier endet es.\\ \ \\ \verb+\end{document}+\\[1\baselineskip] \end{flushleft} \unten \caption{Aufbau eines Artikels} \label{dokument} \end{figure} \subsection{Dokumentklassen}\label{docsty} Die am Beginn des Eingabefiles mit \begin{verse} \verb|\documentclass[|\textit{optionen}\verb|]{|% \textit{klasse}\verb|}| \end{verse} definierte "`Klasse"' eines Dokumentes ent"-h"alt Vereinbarungen "uber das Layout und die logischen Strukturen, z.\,B.\ die Gliederungseinheiten (Kapitel etc.\@), die f"ur alle Dokumente dieses Typs gemeinsam sind. Zwischen den geschwungenen Klammern \emph{mu"s} genau eine Dokumentklasse angegeben werden. Tabelle~\ref{docstyles} auf S.~\pageref{docstyles} f"uhrt Klassen auf, die in jeder \LaTeX-Installation existieren sollten. Im \local\ k"onnen weitere ver"-f"ug"-bare Klassen angegeben sein. Zwischen den eckigen Klammern \emph{k"onnen}, durch Kommata getrennt, eine oder mehrere Optionen f"ur das Klassenlayout angegeben werden. Die wichtigsten Optionen sind in der Tabelle~\ref{options} auf S.~\pageref{options} an"-ge"-f"uhrt. Das Eingabefile f"ur diese Beschreibung beginnt z.\,B.\ mit: \begin{verse} \verb|\documentclass[11pt,a4paper]{article}| \end{verse} \begin{table}[hbpt] \caption{Dokumentklassen} \label{docstyles} \oben{11cm} \begin{ttdescription}%\small \item [article] f"ur Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, k"ur\-ze\-re Berichte u.\,v.\,a. \item [report] f"ur l"angere Berichte, die aus mehreren Kapiteln bestehen, Diplomarbeiten, Dissertationen u.\,"a. \item [book] f"ur B"ucher \item[scrartcl, scrreprt, scrbook] sind Varianten der o.\,g. Klassen mit besserer Anpassung an DIN-Papierformate und "`euro\-p"aische"' Typographie. (Nicht "uberall vorhanden, siehe \local.) \item [proc] f"ur Konferenzb"ande (Proceedings) \item [letter] f"ur Briefe (siehe auch Abschnitt~\ref{briefe}) \item [slides] f"ur Folien. (Ersetzt das \textsc{Sli}\TeX-Format von \LaTeX~2.09.) \end{ttdescription} \unten \end{table} \begin{table}[hbpt] \caption[Klassenoptionen]{Klassenoptionen (Alternativen sind durch \texttt{|} getrennt)} \label{options} \oben{11cm} \begin{ttdescription}%\small \item [10pt|11pt|12pt] w"ahlt die normale Schriftgr"o"se des Dokuments aus. 10\,pt hohe Schrift ist die Voreinstellung; diese Beschreibung benutzt 11\,pt. \item[a4paper] f"ur Papier im DIN\,A4-Format. Ohne diese Option nimmt \LaTeX\ amerikanisches Papierformat an. \item [fleqn] f"ur links"-b"undige statt zentrierte mathematische Gleichungen \item [leqno] f"ur Gleichungsnummern links statt rechts von jeder numerierten Gleichung \item [titlepage|notitlepage] legt fest, ob Titel und Zusammenfassung auf einer eigenen Seite erscheinen sollen. \texttt{titlepage} ist die Voreinstellung f"ur die Klassen \texttt{report} und \texttt{book}. \item [onecolumn|twocolumn] f"ur ein- oder zweispaltigen Satz. Die Voreinstellung ist immer \texttt{onecolumn}. Die Klassen \texttt{letter} und \texttt{slides} kennen \emph{keinen} zweispaltigen Satz. \item [oneside|twoside] legt fest, ob die Seiten f"ur ein- oder zweiseitigen Druck gestaltet werden sollen. \texttt{oneside} ist die Voreinstellung f"ur alle Klassen au"ser \texttt{book}. \end{ttdescription} \unten \end{table} \subsection{Pakete}\label{packages} Mit dem Befehl \begin{verse} \verb:\usepackage[:\textit{optionen}\verb:]{:% \textit{pakete}\verb:}: \end{verse} k"onnen im Vorspann erg"anzende Makropakete (packages) geladen werden, die das Layout der Dokumentklasse modifizieren oder zus"atzliche Funktionalit"at bereitstellen. Eine Auswahl von Paketen findet sich in der Tabelle~\ref{pack} auf S.~\pageref{pack}. Das Eingabefile f"ur diese Beschreibung enth"alt beispielsweise: \begin{verse} \verb|\usepackage{german,latexsym,textcomp,alltt}|\\ \verb|\usepackage[dvips,draft]{graphics}| \end{verse} \begin{table}[htbp] \caption{Pakete (eine Auswahl)}\label{pack} \oben{11cm} \begin{ttdescription}%\small \setlength{\itemsep}{.5\itemsep plus1pt minus1pt} %\item[a4] Anpassung an das Papierformat DIN\,A4, die "uber die % Klassenoption \texttt{a4paper} hinausgeht. \item[alltt] Definiert eine Variante der \texttt{verbatim}-Umgebung \item[amsmath, amssymb] Mathematischer Formelsatz mit erweiterten F"ahigkeiten, zus"atzliche mathematische Schriften und Symbole; Beschreibung siehe \cite{ch8}. \item[array] Verbesserte und erweiterte Versionen der Umgebungen \texttt{array}, \texttt{tabular} und \texttt{tabular*}. \item[babel] Anpassungen f"ur viele verschiedene Sprachen. Die ge"-w"ahlten Sprachen werden als Optionen angegeben. \item[color] Unterst"utzung f"ur Farbdruck (nur mit bestimmten Dru"ckertreibern); Beschreibung siehe~\cite{grfguide} und~\cite{grfcomp}. \item[dcolumn] Unterst"utzt auf Dezimaltrennzeichen ausgerichtete Spalten in den Umgebungen \texttt{array} und \texttt{tabular} \item[fontenc] Erlaubt die Verwendung von Schriften mit unterschiedlicher Kodierung (Zeichenvorrat, Anordnung). \item[fancyhdr] Flexible Gestaltung von Kopf- und Fu"szeilen. \item[german, ngerman] Anpassungen f"ur die deutsche Sprache in traditioneller und neuer Rechtschreibung. \item[graphics] Einbindung von extern erzeugten Graphiken. Die umfangreichen M"og"-lichkeiten dieses Pakets werden in~\cite{grfguide} und~\cite{grfcomp} beschrieben. \item[inputenc] Deklaration der Zeichen"-kodierung im Eingabe"-file. \item[latexsym] Erlaubt einige besondere Symbole wie~\(\Box\), die mit \LaTeX~2.09 standardm"a"sig verf"ugbar waren. \item[longtable] f"ur Tabellen "uber mehrere Seiten mit automatischem Seiten"-umbruch. \item[makeidx] Unterst"utzt das Erstellen eines Index. \item[multicol] Mehrspaltiger Satz mit Kolumnenausgleich. \item[showkeys] Druckt die Namen aller verwendeten \verb:\label:s, \verb:\ref:s und \verb:\pageref:s im Text aus. \item[textcomp] Bindet Schriften mit zus"atzlichen Textsymbolen ein. %\item[verbatim] Flexible Erweiterung der \texttt{verbatim}-Umgebung. \end{ttdescription} \unten \end{table} \subsection{Eingabezeichensatz}\label{inputenc} Bei jedem \LaTeX-System d"urfen mindestens die folgenden Zeichen zur Eingabe von Text verwendet werden: \begin{quote} \ttfamily a\dots z A\dots Z 0\dots 9 \\ . : ; , ? ! ` ' ( ) [ ] - / * @ + = \end{quote} Die folgenden Eingabezeichen haben f"ur \LaTeX{} eine Spezialbedeutung oder sind nur innerhalb von mathematischen Formeln erlaubt: \begin{quote} \verb.$ & % # _ { } ~ ^ " \ | < >. \end{quote} F"ur Zeichen, die "uber obige Liste hinausgehen, beispielsweise die Umlaute, sind je nach Betriebssystem des verwendeten Computers unterschiedliche Kodierungen in Gebrauch. Damit auch diese Zeichen im Eingabe\-file benutzt werden d"urfen, mu"s man das Paket \texttt{inputenc} laden und dabei die jeweilige Kodierung als Option angeben: \verb:\usepackage[:\textit{codepage}\verb:]{inputenc}:. M"ogliche Angaben f"ur \textit{codepage} sind u.\,a.: \begin{ttdescription} \item[latin1] ISO Latin-1, gebr"auchlich auf \textsc{Unix}-Systemen und VMS \item[cp850] IBM Codepage 850, "ublich unter OS/2 \item[ansinew] Latin-1 mit Erweiterungen \`a la \textsc{Windows} \item[cp437de] IBM Codepage 437, "ublich unter DOS \item[applemac] \textsc{Macintosh}-Kodierung \end{ttdescription} (Es ist m"oglich, da"s bestimmte \LaTeX-Implementierungen diese F"ahigkeit nicht unterst"utzen; ziehen Sie dazu den \local{} zu Rate.) Falls \LaTeX{} ein eingegebenes Zeichen nicht darstellen kann, was meist f"ur die sogenannten "`Pseudografik-Zeichen"' gilt, bekommt man eine entsprechende Fehlermeldung. %\footnote{Bis zur %\LaTeX-Version \texttt{<1998/06/01>} war diese Fehlermeldung %leider relativ unverst"andlich (\texttt{unknown control sequence}).}. Auch sind manche Zeichen nur im Text, andere nur in mathematischen Formeln erlaubt. Man beachte, da"s der in der \emph{Ausgabe} darstellbare Zeichenvorrat von \LaTeX{} nicht davon abh"angt, welche Zeichen als \emph{Eingabe} erlaubt sind: F"ur jedes "uberhaupt darstellbare Zeichen -- also auch diejenigen, die nicht im Zeichensatz des jeweiligen Betriebssystems enthalten sind -- gibt es einen \LaTeX-Befehl oder eine Ersatzdarstellung, die ausschlie"slich mit ASCII-Zeichen auskommt. N"aheres dar"uber erfahren Sie in Abschnitt \ref{spezial}. \endinput